Geschichtliches
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Mittelalterliche Gässchen und Hochtechnologie mit Weltruf prägen das heutige Stolberg.
Stolberg ist eine Stadt mit über 800jähriger Geschichte. Ihre erste urkundliche Erwähnung ist für das Jahr 1188 nachgewiesen. Archäologische Funde in Gressenich, in Atsch und am Breiniger Berg weisen sogar auf römischen Erzbergbau bis zum Jahre 70 n. Chr. hin.
Auf das 12. Jahrhundert geht die Gründung der Burg, die auf Kalkfelsen hoch über der Stadt erbaut wurde und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach ihr Äußeres verändert hat. Sie ist heute das sichtbare Wahrzeichen der Stadt.
Die industrielle Entwicklung Stolbergs begann bereits im 13. Jahrhundert. Begünstigt wurde sie durch Bodenschätze wie Eisenerz- und Zinkspat-Vorkommen und die Wasserkraft im Vichtbachtal. Eisenschmelze und Siedlungsreste aus der Frühzeit der christlichen Zeitrechnung illustrieren Stolbergs jahrhundertealte Tradition als Metropole der Metallherstellung und Metallverarbeitung.
Die älteste Kupferstadt der Welt - so wird Stolberg genannt. Ein Titel, der leider auf einer umgangssprachlichen Gepflogenheit beruht, die noch im 18. Jh. üblich war und sich aus den verfahrensspezifischen Eigenarten der Messingherstellung ergab.
Historisch gesehen ist Stolberg die älteste Messingstadt der Welt, da die Firma Matthias Leonhard Schleicher 1873 ihren Betrieb von der Atscher Mühle zur Eisenbahnstraße verlegte, wo Messing nach damals modernsten Methoden zu Halbzeug verarbeitet wurde. Mit einer gewissen Berechtigung wurde dieser Betrieb von den Schleichers später als ältestes (industriell arbeitendes) Messingwerk der Welt bezeichnet.
Die Begriffe Kupfermeister, Kupferhof und Kupferstadt beziehen sich auf die in früherer Zeit als selbstverständlich empfundene Vorstellung, Messing sei nichts anderes als eingefärbtes Kupfer.
Diese (wie wir heute wissen irrige) Auffassung hat bleibenden Einfluss auf die regionale Umgangssprache genommen. Somit wird in unserer Gegend häufig auch heute noch der Ausdruck Kupfer als Synonym für Messing verwendet. Lassen Sie sich also bitte nicht in die Irre führen, denn in Stolberg gibt und gab es weder Kupfererze noch Kupferhütten.
Trotzdem umschreibt der Beiname „Kupferstadt“ in angemessener und historisch korrekter Weise den wirtschafts- geschichtlich wichtigsten Aspekt unserer Stadtentwicklung. Gleichzeitig ist besagter Aspekt für Stolberg in hohem Maße spezifisch und kann somit – nach heutigem Sprachgebrauch .
Die Verarbeitung des Kupfers erfolgte in wehrhaften Hofanlagen. Die prachtvollen, herrschaftlichen Kupferhöfe aus verschiedenen Epochen und der Kupfermeisterfriedhof sind heute noch erhalten und künden von Glanz dieser Zeit sowie vom Reichtum der Kupfermeister die hier wohnten und arbeiteten.
Anfang des 19. Jahrhunderts ließen die Erfindung der Feinzinkherstellung und die Unabhängigkeit der Messingfabrikation von vorhandener Wasserkraft durch die Dampfmaschine die Bedeutung dieses Industriezweiges zurückgehen. Auf dem Höhepunkt der Industrialisierung gelang es einigen Unternehmern, sich rechtzeitig auf andere Produktionszweige umzustellen. Stolberg wurde bedeutendes Zentrum der Blei- und Zinkindustrie und einer Hohl- und Flachglasindustrie.
Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich Stolberg zu einer modernen Industriestadt. Neben der Messing- und Kupferindustrie beherbergt die Stadt noch eine Vielzahl weiterer Unternehmen von überregionaler Bedeutung bis hin zur Prägung des Weltmarktes. In Stolberg wurde der Druckknopf erfunden, von hier aus wurde nach dem 2. Weltkrieg das Penicillin in Deutschland eingeführt, hier wurden die Marken „Tabac Original“ und „Dalli“ auf ihren Siegeszug durch die Welt geschickt, hier entstehen die Rohlinge der Euromünzen.
Bis heute tragen die großen Stolberger Unternehmen aus den Bereichen Metallverarbeitung, Glas und Pharma entscheidend zum wirtschaftlichen Stellenwert der Stadt bei.
Aber auch Stolberg, mit heute etwa 60.000 Einwohnern, entwickelt sich zunehmend von einer typischen Industriestadt zu einer modernen und umweltfreundlichen Stadt mit einem ausgeprägten Profil als Tourismus- und Dienstleistungsstandort
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Mittelalterliche Gässchen und Hochtechnologie mit Weltruf prägen das heutige Stolberg.
Stolberg ist eine Stadt mit über 800jähriger Geschichte. Ihre erste urkundliche Erwähnung ist für das Jahr 1188 nachgewiesen. Archäologische Funde in Gressenich, in Atsch und am Breiniger Berg weisen sogar auf römischen Erzbergbau bis zum Jahre 70 n. Chr. hin.
Auf das 12. Jahrhundert geht die Gründung der Burg, die auf Kalkfelsen hoch über der Stadt erbaut wurde und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach ihr Äußeres verändert hat. Sie ist heute das sichtbare Wahrzeichen der Stadt.
Die industrielle Entwicklung Stolbergs begann bereits im 13. Jahrhundert. Begünstigt wurde sie durch Bodenschätze wie Eisenerz- und Zinkspat-Vorkommen und die Wasserkraft im Vichtbachtal. Eisenschmelze und Siedlungsreste aus der Frühzeit der christlichen Zeitrechnung illustrieren Stolbergs jahrhundertealte Tradition als Metropole der Metallherstellung und Metallverarbeitung.
Die älteste Kupferstadt der Welt - so wird Stolberg genannt. Ein Titel, der leider auf einer umgangssprachlichen Gepflogenheit beruht, die noch im 18. Jh. üblich war und sich aus den verfahrensspezifischen Eigenarten der Messingherstellung ergab.
Historisch gesehen ist Stolberg die älteste Messingstadt der Welt, da die Firma Matthias Leonhard Schleicher 1873 ihren Betrieb von der Atscher Mühle zur Eisenbahnstraße verlegte, wo Messing nach damals modernsten Methoden zu Halbzeug verarbeitet wurde. Mit einer gewissen Berechtigung wurde dieser Betrieb von den Schleichers später als ältestes (industriell arbeitendes) Messingwerk der Welt bezeichnet.
Die Begriffe Kupfermeister, Kupferhof und Kupferstadt beziehen sich auf die in früherer Zeit als selbstverständlich empfundene Vorstellung, Messing sei nichts anderes als eingefärbtes Kupfer.
Diese (wie wir heute wissen irrige) Auffassung hat bleibenden Einfluss auf die regionale Umgangssprache genommen. Somit wird in unserer Gegend häufig auch heute noch der Ausdruck Kupfer als Synonym für Messing verwendet. Lassen Sie sich also bitte nicht in die Irre führen, denn in Stolberg gibt und gab es weder Kupfererze noch Kupferhütten.
Trotzdem umschreibt der Beiname „Kupferstadt“ in angemessener und historisch korrekter Weise den wirtschafts- geschichtlich wichtigsten Aspekt unserer Stadtentwicklung. Gleichzeitig ist besagter Aspekt für Stolberg in hohem Maße spezifisch und kann somit – nach heutigem Sprachgebrauch .
Die Verarbeitung des Kupfers erfolgte in wehrhaften Hofanlagen. Die prachtvollen, herrschaftlichen Kupferhöfe aus verschiedenen Epochen und der Kupfermeisterfriedhof sind heute noch erhalten und künden von Glanz dieser Zeit sowie vom Reichtum der Kupfermeister die hier wohnten und arbeiteten.
Anfang des 19. Jahrhunderts ließen die Erfindung der Feinzinkherstellung und die Unabhängigkeit der Messingfabrikation von vorhandener Wasserkraft durch die Dampfmaschine die Bedeutung dieses Industriezweiges zurückgehen. Auf dem Höhepunkt der Industrialisierung gelang es einigen Unternehmern, sich rechtzeitig auf andere Produktionszweige umzustellen. Stolberg wurde bedeutendes Zentrum der Blei- und Zinkindustrie und einer Hohl- und Flachglasindustrie.
Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich Stolberg zu einer modernen Industriestadt. Neben der Messing- und Kupferindustrie beherbergt die Stadt noch eine Vielzahl weiterer Unternehmen von überregionaler Bedeutung bis hin zur Prägung des Weltmarktes. In Stolberg wurde der Druckknopf erfunden, von hier aus wurde nach dem 2. Weltkrieg das Penicillin in Deutschland eingeführt, hier wurden die Marken „Tabac Original“ und „Dalli“ auf ihren Siegeszug durch die Welt geschickt, hier entstehen die Rohlinge der Euromünzen.
Bis heute tragen die großen Stolberger Unternehmen aus den Bereichen Metallverarbeitung, Glas und Pharma entscheidend zum wirtschaftlichen Stellenwert der Stadt bei.
Aber auch Stolberg, mit heute etwa 60.000 Einwohnern, entwickelt sich zunehmend von einer typischen Industriestadt zu einer modernen und umweltfreundlichen Stadt mit einem ausgeprägten Profil als Tourismus- und Dienstleistungsstandort
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